Lied-Duo Bächli-Nievergelt

Eva Nievergelt und Tomas Bächli

Wir arbeiten als Duo seit den 90er Jahren kontinuierlich zusammen. Unsere Zusammenarbeit war von Anfang an vom gemeinsamen Bedürfnis geprägt, Musik zu erforschen, mit viel Zeit und Genauigkeit einzustudieren und sie aus geschichtlichen und musikalischen Zusammenhängen heraus zu hören und zu vermitteln. Das Hören von Musik bezugnehmend auf ihre Geschichte und die Umstände, wie sie entstand, ist Wunsch und Anliegen zugleich und scheint uns für eine gesamtheitliche Erfahrung von Musik als ein umfassendes Geschehen essentiell.

Mit unserem ersten Liederabend im Kino Morgental in Zürich betraten wir einen Weg, der bis heute fortdauert und sich laufend vertieft hat. Mehr und mehr kreiste unser Repertoire um die Neue Wienerschule und die nachfolgende Generation. Wir hatten so unter anderem die Möglichkeit, uns in die früheste Version von Schönbergs Gurre-Liedern als Klavierlieder, sein Buch der hängenden Gärten, das rätselhafte Epos Socrate Erik Saties zu vertiefen.

Die Distanz Berlin–Zürich und unsere je unterschiedliche Verankerung in den verschiedenen Ländern gibt unserem sichtbaren Auftreten etwas Sporadisches, aber aus der Sicht der Kontinuität unserer Auseinandersetzungen ist ein tiefer Fluss entstanden, der Vergangenheit und Gegenwart auf unsichtbare Weise stets stärker verbindet.

In 2021 wurde uns das Werkjahr Interpretation der Stadt Zürich zugesprochen.